Trauma

Du warst in meinem Traum vergang’ne Nacht
So deutlich, so real wie nie zuvor.
Daß du so lang, nachdem ich dich verlor,
Noch so präsent seist, hätt‘ ich nicht gedacht.

Im Traum war ich ganz bei dir, ganz umhüllt
Von deiner Wärme, deinem Duft – vertraut
Erschien sogar die Zartheit deiner Haut –
Und jedes Sehnen wußte ich erfüllt ...

Nun, da ich wach bin, spür‘ ich einen Schmerz,
Von dem ich glaubte, er sei längst vorbei.
So sicher war ich, daß ich endlich frei –
Und muß erkennen: nie vergißt das Herz.

So vieles ist von damals noch geblieben.
Doch was im Traum so gegenwärtig war,
Ist nicht mehr da. Und das zeigt grausam klar:
So werd‘ ich niemals mehr jemanden lieben.

Juli 2001
 
 

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