Ode an mein Fahrrad
Du trägst mich seit fünfzehn
Jahren
Über Stock und Stein.
Anfangs konnt‘ ich dich kaum fahren,
War noch viel zu klein.
Doch bald war auf meinen Wegen
Ich nie ohne dich;
Du begleitetest durch Regen,
Wind und Wetter mich.
Auch als ich mein Herz verschenkte,
Warst du mit dabei.
Als mich Liebesleid dann kränkte,
Bliebst du mir noch treu.
Was auch immer mir passierte,
Teilte ich mit dir –
Wenn ein jeder mich düpierte,
Hieltest du zu mir!
Selbst daß ich dich oft im
Regen
Stehen ließ und meist
Nicht dran denke, dich zu pflegen,
Macht nichts – du verzeihst.
Du und ich, wir beide bilden
Ein perfektes Paar.
Straßen gleichen Glücksgefilden,
Wenn ich dich dort fahr‘!
Mög‘ der Weg noch ewig dauern,
Welcher uns vereint!
Denn niemals möcht‘ ich betrauern
Deinen Schrott, mein Freund.
Mai 2001
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