Die gelbe Blume

An einer Wand aus grauem Stein,
Da sah ich gelben Glanz:
Dort schwang im Wind ein Blümelein
Sich wie in frohem Tanz.

Es wirkte durchaus selbstbewußt:
Das Köpfchen hob es keck
Und lugte voller Lebenslust
Aus seinem Steinversteck.

Mir schien, es wußte ganz genau,
Wie schön es selber war:
Ein Licht in all dem öden Grau,
So strahlend, hübsch und klar!

Du kleiner gelber Blütenstern
Im fahlen Mauerstein –
Mit deinem Stolz will ich sehr gern
Ein Mauerblümchen sein.

September 2002
 
 

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