Filippo „Giordano“ Bruno zum 400. Todestag
17. Februar 2000
O Filippo, nie wollt’st du als Märtyrer sterben,
Und dennoch fielst du im Feuer der Inquisition;
Mutig und stolz überzogst du all jene mit Hohn,
Welche sich klammerten an Aristoteles‘ Erben.
Erd‘ und Mensch hast aus dem Zentrum du katapultiert,
Indem du sagtest, die Wahrnehmung biete nur Schein,
Und das All müsse unmeßbar, ja unendlich sein,
Da ein unendlicher Gott nichts Begrenztes kreiert.
In dem unendlichen All aber hat jedes Ding,
Sei es auch noch so klein, Anteil am göttlichen Ganzen;
So steh‘n wir Menschen nicht über dem, was uns umringt.
Vierhundert Jahre, Filippo, nachdem du verbrannt,
Möge dein Wort sich in jedermanns Denken verpflanzen:
Denn die Gefahr uns’res Größenwahns hast du erkannt.
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