Depression III

(In einem Trümmerfeld)

Ich steh in einem Trümmerfeld
Voll zerbroch’ner Träume.
Ringsherum liegt meine Welt
In Scherben; nichts als Schäume

Ist alles, was ich je geplant,
Gewünscht, erhofft, erwogen;
All das, was mich ans Leben band
Erstunken und erlogen.

Nicht mal die Hoffnung blieb mir mehr,
Daß aus den Trümmermassen
Sich in der Ödnis um mich her
Könnt‘ Neues bauen lassen –

Denn dazu braucht’s ein Fundament,
Auf das der Bau sich gründe,
Aus Steinen, die man Zukunft nennt –
Und die ich nirgends finde.

So hab ich alles, was mich doch
Im Dasein hielt, verloren.
Nur eine Antwort such ich noch:
Bin ich umsonst geboren?

März/Juli 2000
 
 

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