April

Der Regen prasselt nieder,
Kaum daß ich aus der Tür.
Und, klar, ich hab mal wieder
Kein Regencape bei mir.

Vor nicht mal fünf Minuten
War noch der Himmel blau;
Von diesen Wasserfluten
Sprach keine Spur von Grau.

Na gut, die schwarzen Wolken
War’n hinter meinem Kopf ...
Doch wenn sie schon gemolken,
Warum auf meinen Schopf?

Allein mit meinem Fahrrad
Kämpf‘ ich mit Feuchtigkeit
Und wünsch‘, es wär‘ nicht wahr ... Hat
Zum Beamen niemand Zeit?!

Durchnäßt und wutversprühend
Komm ich zu Hause an,
Mit letzter Kraft mich mühend
Und endlich da –– doch dann

Werd‘ ich beinah hysterisch,
Denn fort ist jedes Grau,
Die Sonne strahlt ätherisch,
Und ich weiß ganz genau:

Wer für das Regnenlassen
Nun auch verantwortlich,
Muß Fahrradfahrer hassen
Und ganz besonders mich.

April 2001
 
 

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